Eigentlich wollten wir dieses Jahr nur eine Woche Ostertour machen. Doch ein plötzlicher Todesfall hat uns veranlasst die Tour früher zu starten. Unser erster Anlaufpunkt ist das Grenzmuseum in
Asbach-Sickenberg. Dem Museum ist ein Wohnmobilstellplatz für 6 Mobile angegliedert. Er ist kostenfrei und hat eine Stromsäule mit 3 funktionsfähigen Steckdosen und eine Frischwassersäule. Zur
Entsorgung der Kassette meldet man sich zwischen 10 und 16 Uhr beim Hausmeister des Museums. Beim Besuch des Grenzmuseums zahlt man als Wohnmobilist den ermäßigten Eintritt von 3 Euro pro Person.

Unser Standplatz am Museum

Die Stromversorgung


Der Besuch des Museums lohnt sich in jedem Fall. Wir kennen zwar die innerdeutsche Grenze noch sehr gut aus unseren häufigen Besuchen dort zwischen 1975 und der Wende. Trotzdem ist es
sehr interessant die alten Grenzanlagen, den Bau dieser sowie die Schussanlagen und die Hundelaufflächen zu sehen. Das hat man ja beim Grenzübertritt nie gesehen. Auch die damals eingesetzten
Fahrzeuge und Hubschrauber sind hier ausgestellt.



Der ehemalige Grenzzaun. Ein stets gekehrter Sandstreifen verriet jede Spur.

Der Eingang zum Museum







Besonders nahe geht einem ein alter Frontlader. Mit diesem hat ein gewisser Heinz-Josef Große am 29. März 1982 die Flucht aus der DDR versucht. Er war als Zivilist lange Jahre an der
Grenze tätig. An diesem 29. März war er mit Erdarbeiten am Grenzzaun beschäftigt. Als die ihn bewachenden Grenzsoldaten kurz wegfuhren nutzte er die Gelegenheit und fuhr mit seinem Frontlader an eine
Stelle des Grenzzaunes, an der er den Ausleger des Frontladers über den mit Minen gesicherten Zaun legen konnte. Er hatte bereits die Grenzanlage überwunden, wurde dann aber von den zurückkehrenden
Grenzern erschossen.

Der Frontlader



Die Wagenflotte der Volkspolizei


Die vielen alten Fotos zeugen von dem ganzen Elend während des Krieges.
Nach dem Besuch des Museums lassen wir den Tag gemütlich, draußen sitzend, ausklingen. Es ist schön warm in der Sonne.