Bremerhaven
08.10. - 09.10.2010
Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg nach Bremerhaven. Wir steuern den Stellplatz am Fischkai an. Jutta und Herbert sind begeistert. Nur der Wind ist, wie fast immer hier, sehr pustig.
Der Stellplatz in Bremerhaven
Parkscheinautomat und Sanitärgebäude
Ver- und Entsorgung
Wir machen noch einen Rundgang durch die Fischmeile Schaufenster.
Das Schaufenster
Huch, sagen Sie mir doch vorher wenn Sie mich fotografieren
Hmm, und jetzt noch auf den leckeren Fisch warten....
Danach genießen wir die Sonne an den Wohnmobilen.
Morgenstimmung auf dem Stellplatz
Der Platz ist am Abend noch rappelvoll geworden
In der Schleuse ist gerade Betrieb
Und auf geht`s zur Hafenrundfahrt
Für Samstag haben wir Karten für eine Rundfahrt mit dem Hafenbus. Das wird sehr interessant. Wir fahren zuerst durch eine alte Straße.
Diese schöne Klinkerfasssade ist eine der wenigen noch erhaltenen nach dem Krieg
Es gibt nicht sehr viele erhaltene Häuser aus der Zeit vor der Bombennacht im zweiten Weltkrieg, als ein großer Teil Bremerhavens in Schutt und Asche gelegt wurde. Das hat allerdings auch dazu geführt, dass durch diverse Neubauten Bremerhaven sehr hochwassersicher wurde.
So ist dieser Teil sehr gut gegen Hochwasser geschützt
Vier Sehenswürdigkeiten auf einen Blick: Sail City Hotel hinten links, davor das Mediterraneo, rechts im Vordergrund der Viermastgaffelschoner Seute Deern und dahinter das Klimahaus.
Das 1986 eingeweihte Gebäude an der Columbusstraße, dem der Stararchitekt Oswald Matthias Ungers die Form eines Schiffsrumpfs gab, steht für die elfjährige Ära von Professor Gotthilf Hempel, dem Vater der meereswissenschaftlich ausgerichteten Polarforschung in Deutschland
Die Seute Deern
In 2010 läuft bereits die Werbung für die Sail 2015
Hier gibt es noch wenige Wohnungen zu kaufen, allerdings zu stolzen Preisen
Die Fahrt geht weiter am größten Parkplatz Bremerhavens vorbei. Hier warten die Autos diverser Hersteller auf die Verladung bzw. Abholung zu bzw. von ihren Überseefahrten.
Wir passieren Züge die komplett geschlossene 2 stöckige Wagons befördern. Darin werden, auf zwei Ebenen, hochwertige PKW transportiert. Durch die geschlossenen Wagons sollen während der Fahrt keine Schäden an den Fahrzeugen entstehen.
Entladestation der Autozüge
Zum Be- und Entladen werden die Wagons nach oben geöffnet
Wir kommen an den riesigen Autotransportschiffen vorbei. Sie sind ebenfalls komplett geschlossen damit das Salzwasser den Autos keinen Schaden zufügen kann.
Zufahrtsrampe in den Schiffsrumpf
Hier kommen gleich die Autos rein
Hier stehen die zu verladenden Autos Schlange. Jedes Fahrzeug wird von einem Mitarbeiter gescannt.
Und dann geht es ab in den riesigen Schiffsbauch
Die Fahrzeuge werden durch Jobber für 12,50 € die Stunde in die Schiffe gefahren
Aber auch andere Güter werden verladen
Und noch mehr Nobelkarossen
Die riesigen Autotransportschiffe werden von Schleppern in den Hafen bugsiert
An den Piers ist es heute erstaunlich ruhig. Die hochbeinigen Containerbeförderer sind nicht zu sehen. Das kommt, weil gerade Schichtwechsel ist. Der findet samstags bereits um 12 Uhr statt. Der Busführer verspricht uns aber gleich noch Gewusel sehen zu können.
Die riesigen Ladekräne
Die Maria wird gerade beladen
Die Fahrer sitzen in 13m Höhe
Wenn die Kranarme der riesigen Ladekräne waagerecht stehen be- oder entladen sie, wenn sie senkrecht stehen haben sie nichts zu tunWir fahren noch sehr interessante Punkte im Containerhafen an und dann, wie versprochen, geht das Gewusel aus allen Ecken los. Die neue Schicht hat übernommen. Das sieht zum Teil lustig, zum Teil aber auch bedrohlich aus.
Als nächstes besuchen wir die Loyd-Werft. Dort werden z Z 2 Roll on – Roll off Fähren um jeweils 20 m verkürzt. Sie sollen demnächst in Kanada eingesetzt werden und können dort mit ihren bisherigen Längen die engen Hafeneinfahrten nicht passieren.
In dieser Werft wurde ein Schiff für einen russischen Patriarchen unter strengster Geheimhaltung gebaut. Das gleiche Schiff hat er sich noch einmal in Rostock bauen lassen um überall das gleiche Umfeld zu haben. Im August wurde ausgeliefert, Preis ca. eine halbe Milliarde. Nun kommt das gute Stück in Kürze wieder in die Werft, es soll noch einmal verlängert werden….
Das Trockendock
Am Samstag, den 9. Oktober ist das Forschungsschiff Polarstern von einer viermonatigen Expedition nach Bremerhaven zurückgekehrt. Das Schiff hat auf seinem 25. Einsatz in der Arktis insgesamt etwa 16.620 Seemeilen (das entspricht rund 30.780 Kilometer) zurückgelegt. Auf drei Fahrtabschnitten standen ozeanographische, biologische und geowissenschaftliche Fragestellungen im Fokus. Über 120 Wissenschaftler und Techniker von Instituten aus sechs Nationen haben an der Expedition teilgenommen
Eine der zu verkürzenden Fähren
Schiffsschraube, hergestellt in Waren an der Müritz. Wert so hoch wie ein Einfamilienhaus.
Hier lagern jede Menge WerteBeim Verlassen des Containerhafens kommen wir an einer Kreuzung noch an einem Gebäude vorbei das vermutlich bald abgerissen werden muss. Durch den moorigen Untergrund hat es Schlagseite nach links bekommen…
Die Besucherterrasse des Sail-City ist gut gefüllt
Nachmittags genießen wir wieder die schöne Herbstsonne. Beim Abendbrot in unserem Wohnmobil klaut Wilko Herbert sein Brot das er in der Hand hält. Witzig ist, er nimmt nur das Brot, der Käse bleibt auf Herberts Hand liegen. Wilko fand das gerecht geteilt. Herbert sieht das anders und wirft ihm den Käse noch hinterher. Wilko freut sich, Menschen teilen scheinbar anders…. Das ganze hat bei uns vieren zu einem Riesenlacher geführt.
Später kommt noch ein Riesenkran durch die Schleuse. Er fährt rechts in das Hafenbecken zu den alten Werften. Nach ca. 4 Stunden hat er seine Arbeit dort beendet und fährt durch die Schleuse wieder aus.
Der Kran wird vorne und hinten von Schleppern geführt