Marburg

07.01.2012

 

 

Heute geht es weiter nach Marburg an der Lahn. Der dortige Stellplatz liegt an den Sportstätten der Phillipuniversität. Die einzelnen Parzellen sind, sehr gewöhnungsbedürftig, mit Holzelementen eingezäunt.

Durch Parksuchverkehr tagsüber etwas unruhig. Der Weg in die Altstadt ist nicht weit.

Diese ist sehr reich an schönen Fachwerken. Außerhalb der Oberstadt präsentiert sich in Marburg mehr das Moderne.

 

Der Stellplatz mit seinen "Boxen"
Auch die Ver- und Entsorgung ist "eingezäunt"
Die Ver- und Entsorgung

Die alte Universität. Alt sind sie auf jeden Fall, die Fundamente des 1291 gegründeten Dominikanerklosters, auf denen im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts im neugotischen Stil das heute als "Alte Universität" bekannte Gebäude entstand. Und das Wissen wird an diesem Ort seit dem Jahr 1527 intensiv gepflegt.

Die Universitätskirche. Direkt an den neugotischen Komplex der Alten Universität schließt sich die Anfang des 14. Jahrhunderts errichtete gotische Universitätskirche an. Der Dominikaner-Orden weihte die Kirche auf den Namen Johannes des Täufers. Mit der Auflösung der Klosters und der Gründung der Universität wurde sie zum Kornspeicher der Stadt umfunktioniert. 1658 richtete sie Landgraf Wilhelm VI. erneut als Kirche für die reformierte Gemeinde und die Universität ein.

Noch alte Universität
Der Fronhof
Blick von der Oberstadt auf das "modernere" Marburg
Mit einem Fahrstuhl kommt man bequem in die Oberstadt und betritt diese dann durch diese Passage
Die Altstadt in der Oberstadt ist geprägt durch viele Fachwerkbauten
Christian

 

An der Wasserscheide wacht "Christian", der letzte Marburger Dienstmann, über den Trubel in der viel besuchten Fußgängerzone. 1988 wurde dem beliebten Marburger Original hier ein Denkmal aus Bronze gesetzt. Doch die Geschichte dieses Ortes reicht weit bis in das Mittelalter zurück.
Im 13. Jahrhundert betrat an der Wasserscheide die Heilige Elisabeth die Stadt durch die Hiltwinspforte, einen kleinen Nebeneingang. Schon kurz nach ihrem Tod 1231 strömten so viele Menschen nach Marburg, dass nicht nur aus der Nebenpforte ein Haupttor in Richtung ihrer Grabstätte wurde, sondern auch bereits ab 1235 vor dem Tor die Neustadt angebaut werden konnte. Noch heute weist der Straßenname "Neustadt" auf diese Stadterweiterung hin.
Die Ortsbezeichnung Wasserscheide geht hier übrigens auf die Straßenentwässerung (Abwasser und Regenwasser) zurück, die vom höchsten Punkt aus - ungefähr beim "Christian" - in zwei verschiedene Richtungen erfolgte, und das noch bis etwa 1898 oberirdisch.

 

Die Lutherische Kirche. Der markant schiefe Turm prägt das Bild der Oberstadt
Das Landgrafenschloss
An diesem Loch in einem Haus der Oberstadt erkennt man die Zusammensetzung und Struktur des Fachwerks
Das Rathaus. Den Renaissance-Turm mit dem Uhrgiebel hat 1581 der Baumeister Eberhard Baldewein an das gotische Rathaus angebaut, das den Marburgern bis dahin zu schlicht erschien.

Das Steinerne Haus. Der Toilettenerker ist natürlich nicht mehr in Betrieb. Das gotische Sandsteingebäude wurde kurz nach dem verheerenden Stadtbrand von 1319 erbaut. Die Bezeichnung "Steinernes Haus" deutet schon darauf hin, dass die massive Steinbauweise in Marburg früher etwas ganz Besonderes war.

Die Lahn mit Hochwasser